Es gibt eine ganze Reihe von Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten können. Diese Schwangerschaftsanzeichen sind sehr unterschiedlich und von Frau zu Frau verschieden. Es sind sogar Fälle bekannt, in denen Frauen bis kurz vor der Geburt nicht wussten, dass sie schwanger sind, weil sie keinerlei Anzeichen und weiterhin ihre Periode hatten. Solche Einzelfälle sind jedoch sehr selten.
Verständlicherweise sind Frauen, die eine Schwangerschaft planen, mehr auf erste kleine Anzeichen sensibilisiert als andere. Allerdings können einzelne Anzeichen immer auch eine andere Ursache haben. Erst die Häufung verschiedener Anzeichen macht eine Schwangerschaft wahrscheinlicher.
Das wohl bekannteste und meist auch eindeutigste Indiz schwanger zu sein, ist das Ausbleiben der Regelblutung. Ist eine Eizelle befruchtet und die Einnistung in der Gebärmutter vollzogen, unterbricht der Körper die Bildung weiterer Eizellen, die Menstruation bleibt aus. Allerdings können auch andere Ursachen dafür sorgen, dass keine Monatsblutung entsteht, sodass nur ein Besuch beim Gynäkologen Klarheit über eine mögliche Schwangerschaft bringen kann.
Zu den weiteren Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten können, gehören beispielsweise auch Veränderungen der Brüste. Manche Frauen bemerken Spannungsgefühle in den Brüsten, bei anderen werden die Brustwarzen und der Warzenhof überempfindlich und durch eine dunkle, bräunliche Färbung auffällig. Ursache kann die Produktion von Schwangerschaftshormonen sein. Auch ein Ziehen im Unterleib ist nicht selten bei einer beginnenden Schwangerschaft.
Ein bekanntes Schwangerschaftssymptom ist auch die morgendliche Übelkeit mit zeitweiligem Erbrechen. Müdigkeit und Schwindel können dieses Anzeichen begleiten. Auch häufiger Harndrang kann auf eine Schwangerschaft hindeuten. In diesem Fall sorgt der erhöhte Östrogenspiegel für eine Lockerung des Gewebes und der Muskeln rund um die Harnröhre.
Neben diesen körperlichen Anzeichen verändern sich viele schwangere Frauen auch in ihrem Verhalten. Häufig kommt es zu Stimmungsschwankungen. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt durchleben viele Schwangere ein Wechselbad der Gefühle innerhalb kürzester Zeiträume.
Auch die Veränderung des persönlichen Geschmacks bei Nahrungsmitteln kann ein Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Viele Schwangere können plötzlich lange Zeit bevorzugtes Essen nicht mehr genießen oder ihnen wird regelrecht übel, wenn sie es nur riechen. Besonders häufig berichten Frauen in diesem Zusammenhang vom Geruch gebratenen Fleisches. Im Gegenzug hat ein Großteil schwangerer Frauen plötzlich Heißhungerattacken und Gelüste auf stark salzige, süße oder saure Nahrungsmittel – oft in für Außenstehende seltsamen Kombinationen.
Alle diese Anzeichen können in Kombination auf eine Schwangerschaft hindeuten – je mehr dieser Symptome auftreten, desto wahrscheinlicher ist die Schwangerschaft. Um noch vor einem Termin beim Gynäkologen Gewissheit zu bekommen, bietet sich ein Schwangerschaftstest an. Schwangerschaftstests sind heute in der Apotheke oder Drogerie rezeptfrei erhältlich und gelten als verhältnismäßig sicher, solange sie korrekt durchgeführt werden.
Schwangerschaftstests funktionieren alle auf dieselbe Weise: Der Körper schwangerer Frauen bildet das Schwangerschaftshormon hCG, humanes Choriongonadotropin, wenn die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter vollzogen ist. Anhand des Tests wird der hCG-Gehalt im Urin gemessen. Fällt er positiv aus, ist eine Schwangerschaft sehr wahrscheinlich, weil nicht-schwangere Frauen dieses Hormon nicht produzieren. Ein negativer Test muss allerdings nicht zu 100 Prozent valide sein, weil bei einigen Frauen die Hormonproduktion erst später einsetzt.
Sabrina Mandel